Belastungen durch Fluglärm

Eine unterschätzte Gefahr

Fluglärm stellt ein wachsendes Problem für die moderne Gesellschaft dar. Mit der Zunahme des Flugverkehrs und der Ausweitung von Flughäfen sind immer mehr Menschen von den negativen Auswirkungen des Fluglärms betroffen. Diese Belastungen sind vielfältig und betreffen sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit der betroffenen Personen.

Einer der gravierendsten Effekte des Fluglärms ist seine Auswirkung auf die körperliche Gesundheit. Studien zeigen, dass chronische Lärmbelastung das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöht.

Ein weiteres Gesundheitsrisiko ist die Beeinträchtigung des Schlafes. Regelmäßige Lärmbelastung, insbesondere in der Nacht, führt zu gestörten Schlafmustern. Dies kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen.

Neben den physischen Auswirkungen hat Fluglärm auch erhebliche psychische Folgen. Der dauerhafte Lärm verursacht Stress, Angstzustände und Depressionen und beeinträchtigt die Lebensqualität, wobei Kinder besonders anfällig für die negativen Effekte von Fluglärm sind.

Angesichts der vielfältigen negativen Auswirkungen ist es dringend notwendig, Maßnahmen zur Reduktion des Fluglärms zu ergreifen. Dazu gehören strengere Lärmschutzvorschriften, die Einführung eines Nachtflugverbotes, die Förderung von leiseren Flugzeugtechnologien und die Optimierung von Flugrouten, um dicht besiedelte Gebiete zu umgehen. Auch der Ausbau von Schallschutzmaßnahmen an Wohngebäuden und die Einrichtung von Schutzzonen um Flughäfen sind wichtige Schritte.

Die Lärmbelästigung in unserem Viertel durch den Flughafen Köln-Bonn ist besonders schwerwiegend. Insbesondere das Fehlen eines Nachtflugverbots ist ein absurder Anachronismus. Seit Jahren hat das Flughafenmanagement versäumt, die Attraktivität des Flughafens zumindest ansatzweise herzustellen, neue Flugverbindungen zu gewinnen und den Service zu verbessern. Nun beruft man sich auf die Notwendigkeit, Nachtflüge weiter zuzulassen, um die wirtschaftliche Tragfähigkeit zu sichern.

Die Deutsche Flugsicherung unternimmt ebenfalls nicht genug, um die Lärmbelästigung in unserem Viertel zu verringern. Immer wieder kommt es vor, dass abfliegende Maschinen nur die Hälfte der Startbahn nutzen und dadurch beim Abflug sehr nah an unser Wohngebiet herankommen. Besonders problematisch ist, dass der Großteil der abfliegenden Frachtmaschinen über Bergisch Gladbach/Frankenforst geleitet wird, selbst wenn diese Flüge nach Nordamerika gehen und eine Kraftstoff-sparende und somit CO2-neutralere Route direkt nach Westen nehmen könnten. Offensichtlich werden hier die Interessen der linksrheinischen Wohngebiete auf Kosten der Bevölkerung im Rechtsrheinischen geschützt.

Unser Verein ist Mitglied in der Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn. Individuelle Mitgliedschaften helfen der Gemeinschaft bei der Finanzierung von Vorhaben zur Lärmschutzverbesserung. Mitgliedschaften können direkt über die Webseite der Gemeinschaft https://fluglaerm-koeln-bonn.de/ beantragt werden.

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